Skulptur auf den Schulhof der Viktoriaschule
Turmuhr im Schulhof der Viko
Schulhof im Winter

Sommerkonzerte

Am 9. Juni war es endlich so weit. Ein halbes Jahr nach dem per Videoaufzeichnung durchgeführten Weihnachtskonzert konnten sich die musikalischen Ensembles der Viko endlich wieder Livepublikum präsentieren. Die Orangerie und Sonnenschein boten hierzu den passenden Rahmen.

Die Fachschaft Musik hatte sich für das erste Sommerkonzert seit 2019 ein verändertes Konzept überlegt: Anstelle eines langen Konzertes gab es zwei kürzere – eins für die Musikklassen 5b und 6b sowie die Nachwuchsensembles und eins für die Großen.

Den Auftakt des musikalischen Abends machte die Streicherklasse 5b unter der Leitung von Musiklehrerin Christina Troeger. Dass es sich um den ersten Konzertauftritt der Klasse handelte, merkte man den Schülerinnen und Schüler nicht an, im Gegenteil: Mit voller Konzentration und der notwendigen Lockerheit zugleich wurden „Bow Rock“ von Peter Wilson und Kalevala, ein traditionelles Lied aus Karelien, dargeboten.

Es folgte die Klasse 6b, die von Musiklehrer Harald Frey angeleitete Bläserklasse, die zum ersten Mal vor großem Konzertpublikum spielte, nachdem sie erste Konzerterfahrung bereits im Rahmen des Weihnachtskonzertes gesammelt hatte. Trotz der erschwerten Bedingungen zu Beginn der Schulzeit, einem veränderten Instrumentenauswahlverfahren und reduziertem oder digitalem Instrumentalunterricht, überzeugte die Klasse mit eingeübter Harmonik und Rhythmik.

Der eigene Körper, selbst gebaute Instrumente sowie Cajons standen im Mittelpunkt der Aufführung der Percussion AG I, die unter Leitung von Christina Troeger das selbst entwickelte Stück „Pizza Napoletana“, zu dem die Mitwirkenden sich mit Schürzen und selbst gebastelten Kochmützen schmückten, sowie einen Drum Beat unterhaltsam untermauert durch entsprechende Gestik und Mimik zum Besten gaben.

Es folgte der von Harald Frey geleitete Chor der Jahrgangsstufe 6. Das mit strahlenden Augen dargebotene Stück „Klassenfahrt“ der Wise Guys machte wieder Lust auf selbige und beim Lied „Im Sägewerk Bad Segeberg“ verfolgte man lachend mitzählend den angeblichen Verlust der Finger sowohl beim Dirigenten als auch bei den Schülern. Glücklicherweise alle Finger vorhanden waren bei Emanuel Sekulla (Q2), sodass er den Chor am Klavier begleiten konnte.

Dirigiert von Christina Troeger begeisterte das Streichorchester mit seinen Stücken „The Hanging Tree“ von Suszanne Collins sowie „Ye Jacobites by Name“, einem traditionellen Lied aus Schottland. 

Das letzte Ensemble des ersten Konzerts war das Blasorchester unter der Leitung von Harald Frey. Intonation, Rhythmik und Spielfreude zeigten sich bei der Aufführung von „Along the Chrystal Coast“ von Michael Oare sowie der „Black Forest Overture“ von Michael Sweeney.

Nach einer Pause, die zum Umbau und Lüften genutzt wurde, eröffneten die Blasinstrumente des großen Orchesters den zweiten Konzertteil. The Phantom of Dark Hollow von Robert Sheldon nahm die Zuhörer mit in eine mystische, zugleich spannungsgeladene Schlucht in Indiana, was durch die von Harald Frey angeleitete Spielweise der Schülerinnen und Schüler faszinierend zur Geltung kam.

Die Percussion AG II setze dazu einen Kontrast mit ihren beiden Stücken Buleria und Ijexá, die jeweils Christina Troeger arrangiert hatte. Das Spielen von Bongos, Djembas und Cajons, aber auch des eigenen Körpers ließen die Vibrationen auf das Publikum übergehen.

Zart, aber harmonisch ausgeprägt, folgte der Chor der Jahrgangsstufen 7 – 12 unter der Leitung von Harald Frey mit dem englischen Volkslied „Scarborough fair“ und „You are the Reason“ von Calum Scott, bevor „Uptown Funk“ von Mark Ronson die Zuhörer mindestens mitwippen ließ. Selina Bitman (Q2) begleitete den Chor am Klavier.

Filmmusik („Die Maske des Zorro“ von James Horner), südamerikanische Klänge („Libertango“ von Astor Piazzola) und die Egmont-Ouvertüre von Beethovon waren das kontrastreiche Programm des Großen Orchesters (Leitung Christina Troeger), das alle drei Stücke gekonnt nuanciert, zwischen sanften Klängen, durch die Streicher im Pizzicato gesetzten Rhythmen und die kräftigen Fortissimi der Hörnergruppe wechselnd in beeindruckender Weise auf die Bühne brachte.

Mit Swing und guter Laune nahm die Big Band unter der Leitung von Musiklehrer Eduard Kraft die Zuhörer mit auf eine Reise an die „Copacabana“ (Barry Manilow, Bruce Sussman), in das Dschungelbuch („I Wanna Be Like You“, Robert and Richard Sherman), in die Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs („Wehn Johnny Comes Struttin‘ Home) und zu den Blues Brothers („The Blues Brothers Rockin' Soul Revue“).

Zum Abschluss des Konzertes spielten noch einmal die Bläser des großen Orchesters das Lied „Imagine“ von John Lennon, bei dem der gesamte Saal in Gedanken im Krieg in der Ukraine verhaftet mitsang und so seinen Wunsch nach einem Ende von Krieg und einer Zukunft in Frieden ausdrückte.

Nach langer Zwangspause konnte die Schulgemeinde ein beeindruckendes, bewegendes und begeisterndes Konzert erleben, bei dem trotz aller Widrigkeiten im Vorfeld die einzelnen Ensembles die zahlreichen Zuhörer mit ihren modernen und klassischen, pompösen und ruhigen sowie heiteren und ernsten Klängen verzaubern konnten. Die Probenarbeit hat sich mehr als gelohnt, die Spielfreude war den Schülerinnen und Schülern während des gesamten Abends anzumerken. Die jüngeren Schülerinnen und Schüler stellten sowohl ihr musisches als auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis, die älteren ihre präzisen musikalischen Fähigkeiten. 

Schülerinnen und Schüler aus der Mittelstufe halfen zuverlässig beim Ab- und Aufbau der jeweiligen Ensembles und ermöglichten so einen reibungslosen Ablauf.  Die Tontechnik unter Leitung von Herrn Lottermann lieferte die lautliche Unterstützung und untermauerte das Ambiente des Raums durch farbig angestrahlte Säulen im Hintergrund.

Allen Mitwirkenden, der Fachschaft Musik für ihre Organisation rund um das Konzert, besonders aber den Leitungen der Ensembles gilt der herzliche Dank der Schulgemeinde für diesen äußerst gelungenen musikalischen Abend!

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